Das Zentrum für Kulturwissenschaften versteht sich als ein Ort der kulturwissenschaftlichen Grundlagenforschung und wissenschaftstheoretischen Reflexion. Die am Zentrum verfolgten Projekte zeichnet aus, dass sie interdisziplinär und komparatistisch Fragen zu Kulturformen und Kulturtechniken behandeln. Dabei ist ein Interesse an kulturwissenschaftlicher Theorie- und Methodenbildung forschungsleitend. Das Zentrum versteht unter Kulturwissenschaft eine prozessorientierte Kulturwissenschaft, deren Schwerpunkte auf Theoriebildung, Begriffstransfer und Praktiken liegen. Kultur wird als relationaler, prozessualer Begriff verstanden.
Folgende Forschungsbereiche bilden die Basis für die am Zentrum erarbeiteten Projekte:
Kernthemen unserer Forschung
Folgende Kernthemen bilden derzeit am Zentrum für Kulturwissenschaften die Basis für die im Kontext von Emotionskulturen, Medienkulturen und Wissenschaftskulturen durchgeführten Projekte strukturierter und praktischer Interdisziplinarität:
Transdisziplinäre Narratologie
Genre & Kultur
Theater als Performance
Bild als Text / Text als Bild
KI & Autorschaft
Kultur in den Naturwissenschaften
Fragestellungen im Interaktionsprozess zwischen Sprache-Text-Handlung schaffen den verbindenden Rahmen für diese Kernbereiche unserer Forschung. Folgende ausgewählte Forschungsprojekte verschaffen Einblick in die Arbeit am Zentrum für Kulturwissenschaften.
Ausgewählte Projekte
Angela Gencarelli
- Eröffnungsvortrag zur Tagung Doing Genre. Praxeologische Perspektiven auf Gattungen und Gattungsdynamiken. Graz, 06.10.2022.
- Literatenzoo der Moderne. Franz Bleis satirische Neubegründung des Bestiariengenres. Vortrag anlässlich der Tagung Franz Blei. Werk – Netzwerk – Ideen, Brüssel, 02.06.2022.
- Vom ‚Ende der Natur‘. Das Artensterben in Literatur und Kultur der Gegenwart. Ringvorlesung „Kulturthema: Tiere“, Graz. 6.12.2021.
- Bestiarien der Moderne. Projektvorstellung im Forschungskolloquium des Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Berlin (online), 15.02.2021.
Karoline Gritzner
- “Thinking Through Theatre: Materiality, Expression, the Sublime. On Castellucci’s La Vita Nuova (2018)“, für: Online Workshop “Thinking Through Art. Aesthetic Perspectives on Contemporary Practices“, 07.05.2021.
- Thinking through theatre: materiality, expression, the sublime, für: Thinking through Art: aesthetic perspectives on contemporary practices (Organisation: Karoline Gritzner), Graz, 06.11.2020. (Verschoben auf 07.05.2021)
- Recovering the claims of the sublime through theatre’s material mode of thinking, für: Forschungsaufenthalt am Centre for Performance Philosophy, University of Surrey (UK), 30.01.2020.
- Die Bewegung des Anderen in den Schreib-Szenen von Hélène Cixous, für: Bewegungsszenarien 1800/2000. Theorien und Schreibpraktiken physischer und emotionaler Bewegung (Organisation: Rita Rieger), Graz, 23.01.2020.
- Subjective dispossession in the theatre of the immanent sublime, für: TaPRA (Theatre and Performance Research Association) Annual Conference, University of Exeter, 05.09.2019.
- Permanent crisis in Howard Barker’s recent drama, für: Theatre of Crisis: Aesthetic Responses to a Cross-Sectional Condition, CDE (The German Society for Contemporary Drama in English), Bildungshaus Mariatrost, Graz, 21.06.2019.
Rita Rieger
- Zeit-Räume der Rache in Noverres tragischem Ballett Der gerächte Agamemnon, für: 11. Öffentlicher interdisziplinärer Theaterworkshop Graz: Inszenierungen von Rache und Räumen der Gewaltfreiheit im antiken und modernen Theater, Universität Graz, 22.-23.06.2023.
- L’œuvre comme application et son potentiel de transformation chez Paul Valéry : des Cahiers à Poésie et pensée abstraite, für : Poétique de l’incomplétude, Plurielles, Universität Bordeaux Montaigne, 06.-07.04.2023.
- Medeas Rache. Emotions- und darstellungstheoretische Überlegungen zu Inszenierungsformen des Hasses in Corneilles Tragödie und Noverres tragischem Ballett, für: Feindschaft – Verachtung: Inszenierungsformen des Hasses im Drama (1600-1800), Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Johann Wolfang Goethe Universität Frankfurt, 16.-17.03.2023.
- Gattungskonstitutive Funktionen des Schreibens in Tanztheorien des 18. Jahrhunderts. Vortrag für: Doing Genre. Praxeologische Perspektiven auf Gattungen & Gattungsdynamiken, 6.-7.10.2022, Universität Graz, 06.10.2022.
- Gewalt im Tanz. Jean-Georges Noverres tanzästhetische Reflexionen in Lettres sur la Danse (1760 u. 1803/1804) zu Médée. Vortrag für: 10. Öffentlicher Interdisziplinärer Theaterworkshop Graz: Handlungsräume und Visualisierung von Gewalt und Tod im antiken und modernen Theater, 30.06.-1.07.2022, Universität Graz, 01.07.2022.