11. ÖFFENTLICHER INTERDISZIPLINÄRER THEATERWORKSHOP GRAZ
INSZENIERUNG VON RACHE UND RÄUMEN DER GEWALTFREIHEIT IM ANTIKEN UND MODERNEN THEATER
22. - 24. Juni 2023 - Universität Graz Hauptgebäude, Universitätsplatz 3
Der Theaterworkshop findet seit 2010 alljährlich im Juni statt. Es wird hier die Theaterforschung zum antiken und modernen Theater unter der Fragestellung der ‚Raumpraxis‘ zusammengeführt. Dabei handelt es sich um einen neuen theoretischen Zugang, der sich gleichermaßen zur Analyse antiker und moderner Theatertexte eignet. Diese Fragestellung erlaubt nicht nur die fächerübergreifende Diskussion zum Theater, sondern besonders auch die Analyse von Aufführungen des antiken Theaters auf der modernen Bühne. Dabei ist die Frage zentral, was sich verändert, wenn man die Inhalte des antiken Theaters auf der modernen Bühne mit Kulissenwechsel und Videoinstallation aufführt? Welche Bedeutung können diese ‚alten‘ Stücke oder das Theater und die performative Kunst generell für die ‚moderne‘ Gesellschaft haben?
Das diesjährige Thema greift die Fragestellung des Theaterworkshops von 2022 zu „Handlungsräume und Visualisierung von Gewalt und Tod im antiken und modernen Theater“ auf, führt sie aber in doppelter Hinsicht weiter, indem es ‚Gewalt‘ nunmehr einerseits auf ein zentrales Motiv der griechischen Tragödie lenkt, nämlich der ‚Rache‘, die ganze Handlungsketten von Racheakten evoziert, oft verbunden mit der Inszenierung von dämonischen Mächten und magischen Tänzen, die die Unentrinnbarkeit aus dieser Spirale signalisieren. Der Workshop geht diesen Fragen durch Beiträge aus der Altphilologie, Anglistik, Amerikanistik, Romanistik, Slawistik, Kultur- und Theaterwissenschaft nach.
Kontakt: eveline.krummen(at)uni-graz.at und rita.rieger(at)uni-graz.at
Ein Kooperationsprojekt zwischen Klassischer Philologie, Institut für Amerikanistik und Zentrum für Kulturwissenschaften