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Schreiben - Projekte

Schreiben

Positionierung:

Schreiben als Kulturpraktik/-technik und als zum Komplex Medien zugehörig, eröffnet ein weites Feld an kultur- und medientheoretischen Forschungsfragen/-feldern. Schreiben umfasst Interaktionen, menschliche Beziehungen, Emotionen/Gefühle, mediale Bedingtheiten. Besonderes Augenmerk wird auf interdisziplinäre Kooperationen gelegt, die Kultur- Literatur-, Medienwissenschaften, Soziologie, Psychologie und Fachdidaktik, Schreibzentren u.a. verbinden und in einen Austausch führen. In der Form ein neuer Ansatz - vor allem in der Kombination mit Emotionsfragen.

 

Zielsetzung:

Konzeption neuer inter- und transdisziplinärer Modelle basierend auf aktueller literatur- und kulturwissenschaftlicher Schreib- und Materialitätsforschung; Analyse von Entgrenzungsbewegungen von Text und Nichttext, Schreiben und Leben, Sprache und Körper, nicht-fiktionalen und fiktionalen Texten (Gattungen); Entwicklung von Methoden und Begrifflichkeiten zur Erfassung der unterschiedlichen Wirklichkeits- und Analyseebenen, die in Schreibprozessen zusammenfließen.

 

Objektbereiche:

umgangs-, fach- und fremdsprachliche, wissenschaftliche und poetische Texte

Projekte

Plattform Schreiben

Susanne Knaller, Doris Pichler, Rita Rieger, Eva Gillhuber

Plattform Schreiben versteht sich als Zwischen- und Konfrontationsraum für einen theoretischen, methodologischen, praktischen und begrifflichen Austausch zur Schreibforschung, an dem sich Forscherinnen und Forscher verschiedener Disziplinen (Digital Humanities, Kulturwissenschaften, Kunstwissenschaften, Literaturwissenschaften, Fachdidaktik, Soziologie) beteiligen. Somit fungiert Plattform Schreiben als interdisziplinäre Schnittstelle zwischen dem Zentrum für Kulturwissenschaften, dem Zentrum für Informationsmodellierung (ZiM), dem Fachdidaktikzentrum (fdz) und dem Schreibzentrum der Karl-Franzens-Universität Graz. Ziel ist es, unterschiedliche methodologische Modelle und Begrifflichkeiten der Schreibforschung zusammenzuführen sowie im polyperspektivischen Dialog auf ihre Belastbarkeit für den jeweiligen Objektbereich hin zu befragen und weiterzuentwickeln. Zu diesem Zweck organisiert die Plattform regelmäßig interne wie öffentliche Veranstaltungen zu zentralen Fragen des Schreibens.

  • 23.07.2015: Kolloquium und Gründungssitzung Plattform Schreiben 
  • 21.10.2015: Kolloquium mit Projektpräsentationen von Doris Pichler: "Der literaturwissenschaftliche Textbegriff als interdisziplinärer Transferbegriff: am Beispiel von Law, Literature and Economics" und Rita Rieger: "Bewegung und Emotion schreiben: Paul Valérys 'tänzerische' Schreibpraktiken" 
  • 21.01.2016: Kolloquium mit Projektpräsentationen von: Frederike Neuber: "Digitale Edition Stefan Georges typografisches Werk" und Martina Scholger: "Hartmut Skerbisch - Assoziationsprozess eines Künstlers" 
  • 04.05.2016: Kolloquium mit Projektpräsentation von Doris Pany: "Wissenschaftliche Schreibsozialisation im universitären Kontext" 
  • 03.10.2016: Kolloquium mit Projektpräsentation von Sabine Schmölzer-Eibinger 
  • 10.11.2017: Workshop "Mediale Praktiken. Eine interdisziplinäre Diskussion aktueller Praxistheorien am Beispiel von Andreas Reckwitz" 
  • 28.-29.11.2018: Internationale Fachtagung "Schreibforschung interdisziplinär"
  • Susanne Knaller/Doris Pany-Habsa/Martina Scholger (eds.): Schreibforschung interdisziplinär. Praxis - Prozess - Produkt. Bielefeld: transcript 2020.

Schreibwege und Schreibprozesse vom 18. Jahrhundert bis heute

Kooperationsprojekt

Susanne Knaller, Rita Rieger, gem. mit TU Braunschweig, Universität Hildesheim

Kooperationspartner/innen alphabetisch:

Jennifer Clare (Hildesheim), Andrea Hübener (Braunschweig), Roman Lach (Daegu), Cornelia Ortlieb (Erlangen), Jörg Paulus (Weimar), Christian Schärf (Hildesheim), Jörg Schuster (Münster), Annette Simonis (Gießen), Renate Stauf (Braunschweig), Martin Stingelin (Dortmund), Toni Tholen (Hildesheim), Uwe Wirth (Gießen), Sandro Zanetti (Zürich).

  • Workshops in Braunschweig und Hildesheim (seit 2013)
  • Workshop Schreibwege und Schreibprozesse. 13.6.2015, Berlin.
  • Internationale Fachtagung in Kooperation mit der TU Braunschweig und der Universität Hildesheim: Schreibprozesse im Zwischenraum. Zur Ästhetik nicht-fiktionaler Texte, Hildesheim, 02.-04.06.2016.
  • Jennifer Clare/Susanne Knaller/Rita Rieger/Renate Stauf/Toni Tholen (Hrsg.): Schreibprozesse im Zwischenraum. Zur Ästhetik von Textbewegungen. Heidelberg, Winter 2018.

 

Schreiben als Programm. Die 'neuen Texte' der langen Jahrhundertwende (1880-1935)

Susanne Knaller

Das vorliegende Projekt stellt sich mehreren Aufgaben. Zum einen sammelt und analysiert es erstmalig deutschsprachige und französische Texte, die unter dem Schlagwort 'neue Texte' zusammengefasst werden. Es sind Texte und Textarten, die um 1900 ihre besondere Form erhalten und sich dadurch auszeichnen, dass sie ein für die Zeit typisches Interesse an Schreiben als besondere Praxis an den Tag legen. Dieses wird in Textformen wie Essay, autobiografischer Notiz, Manifesten, Reiseberichten usw. umgesetzt. Mit diesem programmatischen Schreiben stellen sich die neuen Texte auch den neu zu definierenden Verhältnissen zwischen Literatur und Wissenschaft, die sie verändern und/oder aufheben wollen. Das Projekt macht es sich zu einer weiteren Aufgabe, diese Zusammenhänge zwischen Kunst, Literatur und Wissenschaft zu untersuchen. Dazu ist es notwendig, das große Interesse der Wissenschaft wie auch der Künste an Fragen zu Emotion und Gefühl zu berücksichtigen. Dieses Interesse spiegelt sich auch in den neuen Texten wider. Die neuen Texte sind Ausdruck eines Schreibenwollens, in dem sich Kunst- Literatur- und Wissensfragen wie Emotionsmodelle gleichermaßen wiederfinden. Ein besonders innovativer Aspekt des Projektes ist in diesem Zusammenhang die erstmalige systematische Zusammenführung von Schreib- und Emotionsforschung. Diese erfolgt in der konkreten Analyse der im Projekt behandelten Texte und wird in weiterer Folge innovative Methoden zur Textanalyse hervorbringen.

  • Susanne Knaller: Die Realität der Kunst. Programme und Theorien zu Literatur, Kunst und Fotografie seit 1700. Paderborn, Fink 2015.
  • Susanne Knaller: "Der destruktive Charakter der Avantgarden. Walter Benjamins formale und kulturkritische Wende am Beispiel von Einbahnstraße". In: Germanic Review 91 (2016) (Sonderheft Walter Benjamin, ed. Sam Weber), 181-195.
  • Susanne Knaller "Emotionale Landschaften. Schreiben im medialen Zwischenraum bei Louis Aragon und André Breton", in: Jennifer Clare/Susanne Knaller/Rita Rieger/Renate Stauf/Toni Tholen (Hrsg.): Schreibprozesse im Zwischenraum. Zur Ästhetik von Textbewegungen. Heidelberg, Winter 2018.

 

Formen der Darstellung des Kommunismus in Romanen zu Beginn des 21. Jahrhunderts

Dissertationsprojekt (abgeschlossen)

Alena Heinritz

In Romanen über den Kommunismus von Autoren wie Sergej Lebedev, Jáchym Topol, Paul Greveillac und Nino Haratischwili stehen die retrospektive Darstellung des Kommunismus und ihre literarische Form in einem engen Wechselverhältnis. Durch eine vergleichende Analyse soll zum einen untersucht werden, welche bereits bestehenden Narrative bei der Darstellung aufgegriffen und wie diese weitergeschrieben, modifiziert oder unter Umständen dekonstruiert werden. Zum anderen wird gefragt, welche Gemeinsamkeiten sich zwischen den Konfigurationen aus unterschiedlichen Literatursystemen und ihren Präfigurationen feststellen lassen. Ziel der Arbeit ist eine komparatistische Untersuchung von Romanen, die ab 2000 in russischer, tschechischer, deutscher und französischer Sprache erschienen sind und die entweder den Kommunismus im 20. Jahrhundert zum Thema haben oder die Erinnerung daran. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht dabei stets das besondere Verhältnis zwischen Kommunismus und Sprache bzw. literarischer Form.

Gastropoetik(en). Inszenierungen des Alimentären in phantastischen Narrationender langen Jahrhundertwende - Frankreich und Lateinamerika als Beispiel

Dissertationsprojekt (abgeschlossen)

Eva Gillhuber

Essen und Trinken sind in der Literatur seit jeher thematisiert, doch in der Lektüre wird das 'banale' Alltagsphänomen häufig überlesen. Die Arbeit verortet sich im Feld der food studies und fragt nach dem Nutzen alimentärer Inszenierungen für die Literatur. Dazu werden exemplarisch phantastische Narrationen von Verne, Maupassant, Aragon, Asturias, Piñera und Bioy Casares miteinander verglichen. Gerade die lateinamerikanische Literatur wird bisher von den food studies wenig berücksichtigt, und auch in der Phantastikforschung stellt das Alimentäre ein Desiderat dar. Es wird die These verfolgt, dass Inszenierungen des Alimentären als Gastropoetik(en) auf unterschiedlichen Textebenen operieren und für die Narration funktionalisiert werden. Zudem weist besonders die Phantastik Kongruenzen zum Alimentären auf.

  • "Fragen der Gastropoetik - Möglichkeiten der Inszenierung und Funktionalisierung des Alimentären in (narrativen) Texten". (Vortrag) Studientage der Friedrich-Schlegel-Graduiertenschule für Literaturwissenschaftliche Studien, 08.-11.Oktober 2014, Berlin.
  • "Wunderbar speisen: Inszenierung und Funktionalisierung des Alimentären in phantastischen Narrationen der Franko- und Hispanoromania des 19. und 20. Jahrhunderts". (Vortrag) DRV-Sommerschule "Text und Mahlzeit - Esskultur und alimentäre Symbolik als gastropoetische Fiktionen in der Romania, 28.-30. September 2015, Potsdam/Berlin.
  • "When eating leads to speech(lessness)". (Vortrag) XXIst Congress of the International Comparative Literature Association, Panel: Texts with No Words: Communication of Speechlessness. 25.07.2016, Wien.
  • Gastvortrag: Martin Hablesreiter (honey & bunny productions, foodartists) "eat Change art", 14.12.2016.
  • "Essen und Schreiben als mediale Praktiken am Beispiel Guy de Maupassants 'Le Horla' (1887)". (Vortrag) Mediale Praktiken. Eine interdisziplinäre Diskussion aktueller Praxistheorien am Beispiel von Andreas Reckwitz. 10.11.2017, Graz.
  • "Eating and Speech(lessness) in Two Texts with no Words - Virgilio Pinera's 'La Carne' and Jorge Luis Borges' 'El Evangelio según Marcos'", in: Eva Gillhuber/Rita Rieger (Hrsg.): Texts with no Words: The Communication of Speechlessness. PhiN-Beiheift 15/2018 (open access), S. 96-114.

Kontakt

Zentrum für Kulturwissenschaften

Univ.-Prof. Dr.

Christine Schwanecke

Telefon:+43 316 380 - 8182

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